Dienstag 16. Oktober 2012
Am 15. und 16. Oktober 2012 fand an de Universität zu Köln ein Workshop unter dem Titel “Der Krieg auf den Malwinen im kulturellen Gedächtnis”, organisiert von dieser Studieneinrichtung unter Schirmherrschaft der Botschaft und des Konsulats der Republik Argentinien in Bonn, statt.
Die Veranstaltung war die Hauptaktivität der Gruppe zur Unterstützung der Malwinenfrage, die in Deutschland gebildet wurde, um dem 30. Jahrestag des Konflikts zu gedenken. Die Gruppe wird koordiniert von Frau Victoria Torres und hat das Ziel, die Malwinenthematik und die argentinische Position der Forderung nach Souveränität mit friedlichen Mitteln in den akademischen Kreisen und der deutschen Öffentlichkeit bekannt zu machen
Bei der Eröffnung des Seminars sprach Botschafter Taccetti über die Bedeutung des Malwinenthemas für die Außenpolitik Argentiniens und erläuterte die historischen und juristischen Argumente, die die Rechtmäßigkeit der argentinischen Forderung untermauern, und die Beschlüsse der Vereinten Nationen, die die Parteien auffordern, die Souveränität zu verhandeln.
Folgende argentinische Schriftsteller, Journalisten und Filmschaffende, die intensiv literarisch am Malwinenthema gearbeitet und darüber geforscht haben, nahmen teil:
- Edgardo Esteban: Journalist und Schriftsteller. Autor des Buches “Iluminados por el Fuego. Confesiones de un soldado que combatió en Malvinas” (“Vom Feuer erleuchtet. Geständnisse eines Soldaten, der im Malwinenkrieg kämpfte”). Seine Texte dienten als Grundlage für das Drehbuch des Films “Iluminados por el fuego” von Tristán Bauer, der zum Abschluss des Workshops am Dienstag, dem 16. Oktober 2012, im Neuen Senatssaal der Universität zu Köln gezeigt wurde.
- Eduardo Belgrano Rawson: Schriftsteller und Journalist. Auszeichnung als bester argentinischer Roman von “Fuegia” (1991). 2007, aus Anlass des 25. Jahrestages des Krieges, besuchte er die Inseln und schrieb drei Erzählungen “La casa de John” (“Das Haus von John”), “El misil” („Die Waffe“) und “Darwin”.
- Roberto Herrscher: Journalist und Universitätsdozent an der Universität Barcelona. Autor des Buches “Los viajes de Penélope. La historia del barco más viejo de la guerra de Malvinas” (“Die Reisen der Penelope. Die Geschichte des ältesten Kriegsschiffs der Malwinen”).
- Carlos Gamerro: Novellist und Essayist. Er veröffentlichte 1998 “Las islas” (“Die Inseln”), einen wichtigen Roman über die Malwinenthematik, die in Argentinien mehrfach aufgelegt wurde.
- Inés Garland: Journalistin und Dokumentarfilmmacherin. Koautorin der Anthologie “Las otras islas” (“Die anderen Inseln”) (2012), die demnächst ins Deutsche übersetzt wird.
- Javier Olivera: Direktor und Drehbuchautor. Sein Spielfilm “El visitante” (1999) (“Der Besucher”) erzählt die Geschichte eines Kriegsveteranen (Julio Chávez) und seine Schwierigkeiten, sich nach dem Krieg wieder in die argentinische Gesellschaft einzugliedern. Der Film wurde während des Seminars gezeigt.
Ihre unschätzbare Teilnahme hatten auch Dagmar Ploetz, deutsche Journalistin und Übersetzerin lateinamerikanischer Autoren und Sven Pöttting, Experte für lateinamerikanische Filmkunst und Kommentator der aufgeführten Filme, zugesagt.
An der Auftakt- und der Abschlussveranstaltung des Workshops nahm der ehemalige deutsche Botschafter in Argentinien während des Konflikts, Paul Verbeek, teil, der einen interessanten Vortrag über seine persönlichen und beruflichen Erfahrungen in Ausübung seiner Funktion gegenüber der Militärregierung jener Zeit hielt.
Wir danken Frau Dr. Katharina Niemeyer, Dekanin der Fakultät für Philosophie der Universität zu Köln, ihrer Arbeitsgruppe und Frau Victoria Torres für ihre Mitarbeit und ihren Einsatz, diese Veranstaltung zu ermöglichen. Sie trugen in bedeutendem Maße dazu bei, die Debatte über die Malwinenfrage, der die argentinische Botschaft in Deutschland Impulse gibt, zu bereichern.
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Ver Rede von Botschafter Taccetti
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