Donnerstag 30. August 2012
Am 28. und 30. August 2012 wurde in Berlin die Dokumentarserie “Espacios de Memoria” (Räume der Erinnerung) präsentiert. Der Film handelt von den Gefangenen-und Folterlagern die während der Militärdiktatur in Argentinien (1976-1983) betrieben und im Anschluss an den demokratischen Transitionsprozess in Orte des Erinnerns an die Verschwundenen und Orte des Lernens zur Vermittlung der Menschenrechte verwandelt wurden.
Die Serie hat acht Folgen in denen Folteropfer, Zeugen und Nachbarn zu Wort kommen, die die Verbrechen der Militärdiktatur erlitten und miterlebt haben. Das Projekt entstand dank der Arbeit von Sebastián Schindel (Cineast, geschäftsführender Gesellschafter der Produktionsfirma Magoya Films S.A) und Estela Schindel (Soziologin der Forschungsgruppe Narratives of Terror and Disappearance der Universität Konstanz) und wurde dabei in institutioneller und finanzieller Hinsicht vom argentinischen Außenministerium unterstützt.
Am Dienstag, den 28. August wurden im European Center for Constitutional and Human Rights e.V. (ECCHR) die Folgen mit dem Titel ”Club Atlético: Archäologie des Erinnerns” und “Stadtorte übersät mit Erinnerungen” gezeigt. Am Donnerstag, den 30. August wurden im Veranstaltungssaal San Martín der argentinischen Botschaft die Folgen “Vizekönig Cevallos: Nachbarn des Horrors” und “Río de la Plata: Das unendliche Grab” gezeigt. Beim letztgenannten Termin wurde den Verschwundenen im Rahmen des Internationalen Tages der Verschwundenen gedacht.
Im Anschluss an die Veranstaltung hatte das Publikum die Möglichkeit Fragen zu stellen und die gezeigten Folgen zu kommentieren. Es entstand eine interessante Debatte darüber, wie Argentinien mit der Erinnerung an diese historisch tragische Periode umgeht und in welcher Weise die Erfahrungen als Beispiel für andere Länder genutzt werden können.
Am kommenden Donnerstag, 27. September um 18:00 Uhr wird in der argentinischen Botschaft die Folge mit dem Titel “Von den Straßen ins Museum: Die Erinnerung in Rosario” in Anwesenheit von Rubén Chabobo, Direktor des Museums der Erinnerung in Rosario “Museo de la Memoria de Rosario“) gezeigt. Im Anschluss wird es eine Diskussionsrunde zu “Espacios de Memoria” stattfinden. Die Veranstaltung ist für das interessierte Publikum frei zugänglich, es wird lediglich um eine kurze vorherige Anmeldung via Mail gebeten an: eventos_ealem@mrecic.gov.ar
Hören Sie im Folgenden das von Radio Estación Sur gesendete Interview mit der Soziologin Estela Schindel und ihrem Bruder, dem Dokumentarfilmer Sebastián Schindel: “Der Horror hinter der Wand. Die Nachbarn der Folterzentren in Argentinien“ - spanische Originalfassung -
Siehe hier die Folgen der Serie “Espacios de Memoria” im Überblick -spanische Originalfassung-
Siehe die Debatte im Programm “Agenda” der Deutschen Welle vom 28.08.12 mit Estela Schindel, Soziologin und Autorin von "Espacios de Memoria" -spanische Originalfassung-
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