"Seht bloß, es sind die Farben des Himmels..."
20. Juni
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Am 27. Februar 1812 wurde am Ufer des Paraná-Flusses zum ersten Mal die argentinische Fahne emporgezogen. General Manuel Belgrano ließ die Nationalflagge in Anwesenheit einer kleinen Volksmenge vor seiner Truppe hissen.
Und es war am 20. Juni 1820, als Belgrano, der große Patriot, Ökonom, Anwalt und Mitglied der Ersten Regierung, Militär des Unabhängigkeitskrieges, Freund von San Martín und Güemes und Diplomat, aufhörte, dem Vaterland alles zu geben, was ihn ausmachte. Deshalb wird an diesem Tag in Argentinien der Tag der Fahne begangen.
In den argentinischen Schulen ist es eine Ehre für die Schüler, Fahnenträger zu sein oder die Nationalfahne als Eskorte zu begleiten. Zu diesem Zweck wird eine Auswahl zwischen den Schülern mit Verdiensten und Qualitäten in puncto gute Kameradenschaftlichkeit, Fleiß, Lernbereitschaft u.a., sowie mit guten Noten getroffen.
Wie es zum Blindenstock kam
30. Juni
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Fallótico hilft ihm, die Straße zu überqueren, sagt ihm aber auch etwas Entscheidendes: "Geben Sie mir ihre Anschrift. Morgen werden Sie etwas bekommen, womit Sie künftig diese Stockungen auf der Straße vermeiden können." Gesagt, getan: Fallótico bemalt einen Stock, den er zuhause hatte, weiß und schickt ihn dem Blinden.
Dieser dankbare Fußgänger hieß Miguel Fidel und wurde zum Ersten, der einen Blindenstock benutzte
Aber Fallótico will mehr: seine Idee soll alle erreichen. Am selben Nachmittag geht er zur Argentinischen Bibliothek für Blinde (Biblioteca Argentina para Ciegos), wo er vorschlägt, dass alle Blinden einen weißen Stock benutzen sollen. Direktor Agustín C. Rebuffo heißt diese Idee gut und kurz danach werden in Argentinien die ersten Blindenstöcke verbreitet. Die Nutzung wird bald universell.
Diese Botschaft ist stolz darauf, diese nicht so bekannte Geschichte von einem gütigen und bescheidenen Menschen wie J. M. Fallótico und seine Idee zur Hilfe und Erkennung für Blinde, bekanntzumachen.
Wir danken insbesondere Alicia Zorrilla Fallótico de Rossini (Nichte von J. M. Fallótico) und Isabel Amada Fallótico (Großnichte von J. M. Fallótico) für ihre Hilfe bei der Vorbereitung dieses Artikels.
Tag der Unabhängigkeit
09. Juli
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Nach der Mairevolution (1810) begann das argentinische Volk seinen Unabhängigkeitskrieg, und die damaligen Vereinten Provinzen des Rio de la Plata erprobten diverse Regierungsformen. Schließlich wurde die lang ersehnte Unabhängigkeit durch einen in der Stadt San Miguel de Tucumán extra konstituirten Kongress (9. Juli 1816) erklärt.
Aus diesem Grund feiert Argentinien am 9. Juli seinen Tag der Unabhängigkeit. Die Botschaft möchte deswegen erneut mit allen unseren Freunden in Deutschland einen Nationalfeiertag ins Gedächtnis zurückrufen. Es lebe die Unabhängigkeit!
Fangio - Wir gedenken einem Weltmeister
17. Juli
Juan M. Fangio
(24.06.1911-17.07.1995)
An einem 17. Juli verließ uns für immer der große Juan Manuel Fangio ("El Chueco"), fünfmaliger Formel-1-Weltmeister (1951, 1654, 1955, 1956, 1957) und einer der besten Rennfahrer aller Zeiten. Aus jenem Grund wurde der 17. Juli in Argentinien zum Nationalen Tag des Autofahrens erklärt.
Fangio war ein Gentleman auf den Pisten und ein hervorragendes Beispiel für sportliches Verhalten und Teamarbeit für mehrere Generationen von Argentiniern, die immer mit großer Hochachtung seiner gedenken. Aus diesem Grund wird sein Name für immer zu den Großen des argentinischen Sports gehören.
Burmeister und seine deutschen Wissenschaftler
24. Juli
Unter den Deutschen, die im 19. Jahrhundert nach Argentinien kamen gab es bedeutende Wissenschaftler, die anfingen, die Realitäten des jungen Landes zu erforschen und zu dokumentieren. Einer von ihnen war Karl Hermann Konrad (oder Carlos Germán Conrado) Burmeister, der sich als Naturwissenschaftler schon in Deutschland einen Namen gemacht hatte und ...
Tag der Pachamama ("Mutter Erde")
01. August
Imagen: www.argentina.ar
Von den verschiedenen Mythen des Andenraums, die bis heute überlebt haben, ist der bekannteste der Glaube an die Pachamama ("Mutter Erde"). Am 1. August wird die Pachamama "ernährt", indem man für sie im Rahmen großer Festlichkeiten einen Topf voller köstlicher Speisen im Boden vergräbt.
In verschiedenen Teilen des Nordwesten Argentiniens wird die Mutter Erde mit überlieferten Ritualen, Festlichkeiten, Tanz, Musik und besonderen Speisen geehrt. Möchten Sie eine einzigartige Möglichkeit erleben und eine der traditionellsten Nationalfeierlichkeiten bewundern?
Klicken Sie hier -englische Fassung!-
Ein unternehmerischer Sohn von Deutschen und die Gründung von Villa Gesell
09. August
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Wussten Sie, dass Villa Gesell, eines der schönsten Badeurlaubsorte Argentiniens, seine Existenz dem unternehmerischen Geist eines Pioniers deutscher Eltern zu verdanken hat? Carlos Idaho Gesell (11.03.1891-06.06.1979) hatte den Unruhe- und Innovationsgeist seines Vaters Jean Silvio Gesell (17.03.1862-11.03.1930), eines in Argentinien niedergelassenen deutschen Kaufmanns und Finanztheoretikers, geerbt.
Zu seinem 40. Lebensjahr hatte Carlos I. Gesell bereits in Argentinien, Deutschland und den USA gelebt, seine Fachkenntnisse in Ingenieurwesen, Physik und Chemie vertieft und mehrere Erfindungen patentiert. Als Unternehmer und Kaufmann hatte er in Argentinien ein Familienunternehmen für Babyartikel ausgebaut und war zu einem erfolgreichen Fabrikanten dieser Produkte geworden.
Bei einem Sommerurlaub am Atlantischen Ozean kommt Gesell auf die Idee, an den Sandstränden Land zum Aufforsten (!) zu kaufen, um somit Holz für seine Fabrik zu produzieren. Nach mehreren Versuchen und Misserfolgen gelingt es ihm, Tannen zusammen mit australischen Akazien zu pflanzen. Aber der werdende Wald sollte schließlich keinen industriellen Nutzen erbringen...
Gesell gelang etwas, womit er anfangs nicht gerechnet hatte: durch die Vermietung seines Hauses am Strand wurde die Gegend zu einem populären Erholungsort. Andere Leute erbauten in der Nähe bald weitere Häuser und 1933 entstand ein Ort den Carlos seinem Vater zu Ehren Villa Gesell nannte. Mit der Zeit wurde Villa Gesell zum heutigen malerischen Badeurlaubsort.
Alles dank diesem deutschstämmigen Argentinier, der Neues wagte, und damit erwartet und auch unerwartet Erfolge erzielte.
17. August - Ableben von San Martín
17. August
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An jedem 17. August wird General José de San Martín gedacht, dem Vater des Vaterlandes und größten argentinischen Nationalhelden.
Durch die heldenhafte Überquerung der Anden-Kordillere an der Spitze einer Befreiungsarmee war dieser große Patriot ein Urheber der hispanoamerikanischen Unabhängigkeit, sowie der Führer einer der größten ruhmreichen Militärkämpfe der Geschichte.
Zu Ehren von San Martín, der ein Beispiel für bürgerliche und patriotische Tugenden war, gedenkt die Botschaft diesem argentinischen Helden in Deutschland.
Gedenken an Ceferino
26. August
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Er wurde liebevoll "Der kleine Heilige der Tolderías (Indianerzelte)" genannt und in Argentinien wissen alle, wer er war. Ceferino war ein salesianischer Laie, Sohn des Häuptlings Namuncurá und Enkel des Häuptlings Calfucurá, vom großen Mapuche-Indianerstamm. Von klein an wollte er studieren, um später die Seinigen zu lehren. Er besuchte die salesianische Schule Pío IX., wo er Schulkamerad und Freund des unvergesslichen Tangosängers Carlos Gardel war.
Ceferino spürte die religiöse Berufung und reiste nach Rom, wo er weiter studierte und wo er sogar von Papst Pius X. empfangen wurde. Nach jahrelangem Kampf gegen die Tuberkulose erlag Ceferino dieser Krankheit in jungem Alter. Seitdem wurde er in ganz Argentinien wegen seines frommen und beispielhaften Lebens verehrt.
Es war am 1. September 1891...
01. September
Juan Vucetich (20.07.1858-25.01.1925) und sein Fingerabdruckverfahren.
... als Juan Vucetich in der Polizei der Provinz Buenos Aires das erste Identifizierungsverfahren der Welt durch Fingerabdrücke einsetzte.
Juan Vucetich, kroatischer Herkunft, errang großes Ansehen aufgrund der Effektivität sines Fingerabdruckverfahrens bei der Personenidentifizierung und beim Kampf gegen das Verbrechen. Auf sein Ersuchen wurden in Argentinien das Büro für anthropometrische Identifizierung und das Daktyloskopiezentrum (dessen Direktor Vucetich wurde) geschaffen.
Mit diesem einfachen Artikel beehrt sich die Botschaft Argentiniens, den Freunden in Deutschland über einen weiteren großen Argentinier zu berichten.
Tag des Einwanderers - 4. September
04. September
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"Die Mexikaner kommen von den Azteken, die Peruaner kommen von den Inkas, und die Argentinier kommen von den... Schiffen." Dieser Spruch zeigt die Bedeutung der Einwanderung für die Geschichte Argentiniens: Millionen Menschen aus fernen Ländern, die sich mit den Einheimischen vermischten und zusammen der Republik Argentinien das typische "Rassenschmelztopf"-Gepräge verliehen.
Nationalmuseum der Einwanderung -spanische Version-
Es ist zu vermerken, dass Argentinien unter den Einwanderländern ein Sonderfall war: da die vorhandene Bevölkerung verhältnismäßig niedrig war (1.700.000 Einwohner 1869) hatte die Einwanderung eine enorme Wirkung: zwischen 1850 und 1950 strömten über 6 Millionen Einwanderer ins Land, von denen mehr als die Hälfte blieben; zwischen 1914 und 1930 waren etwa 25% der Bevölkerung Argentiniens Ausländer.
Es gab auch germanische Einwanderung, die damals u. a. (entsprechend Aufzeichnungen) Wolgadeutsche, deutsche Juden, Mennoniten und Deutschschweizer einschloss. Heute sind über 7% der Argentinier germanischer Herkunft, vor allem Nachfahren von Wolgadeutschen (die in den Aufzeichnungen als "Russen" normalerweise erscheinen, da sie mit russischen Pässen einreisten).
In mehreren Städten Argentiniens wird am 4. September der Tag des Einwanderers gefeiert. Eine der bekanntesten Feierlichkeiten ist die Nationalfeier des Einwanderers von Oberá (Provinz Misiones), bei der sich in der ersten Septemberhälfte die herrliche Vielfalt ihrer Nationalgemeinschaften entfaltet, die ihre typischen Häuser, Gerichte, Trachten, Musik und Kunstgewerbe vorstellen.
Heute noch kommen Einwanderer nach Argentinien, sie folgen der Einladung "an allen Menschen der Welt die argentinischen Boden bewohnen wollen..." (Vorwort zur Verfassung der Argentinischen Nation).
Tag des Lehrers - 11. September
11. September
Domingo Faustino Sarmiento
(14.02.1811-11.09.1888)
Domingo F. Sarmiento war ein großer argentinischer Erzieher, Lehrer, Pädagoge, Journalist und Staatsmann, berühmt wegen der Förderung der Bildung in der Republik Argentinien. Seine auf den Fortschritt gerichtete Vision ließ ihn allerdings nicht den Wert der Gaucho- und Indianerbevölkerung des Landes erkennen.
Er war Präsident zwischen 1868 und 1874 und wird in Argentinien als "der Lehrer" par excellence angesehen. Als Gedenken an den Tag, an dem er uns für immer verliess, wird in unserem Land der Tag des Lehrers begangen.
Der Freundschaftsvertrag von 1857
19. September
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Am 19. September 1857 unterzeichneten zwei Völker, die sich zu Nationalstaaten entwickelten, einen Freundschafts-, Handels- und Schifffahrtsvertrag: einerseits die damals sogenannte "Argentinische Konföderation" und andererseits Preußen und die Staaten des deutschen Zollvereins.
Mit dem Freundschaftsvertrag wurden die Handelsbeziehungen beider Länder geregelt und stabilisiert. Es wurden Schifffahrts-, Import- und Exporterleichterungen sowie Klauseln über Preisabsprachen, Besitzschutz und Glaubensfreiheit vereinbart.
Der Vertrag eröffnete der Argentinischen Konföderation das Potential für eine bedeutende deutsche Einwanderung sowie einen wichtigen Handelspartner. Für die deutsche Seite bedeutete dies die Umleitung der nach den USA ausgerichteten deutschen Auswanderung in andere Länder. Gleichzeitig wurde der Förderung der Gründung von deutschen Siedlungen auf dem argentinischen Territorium ein gesetzlicher und organisatorischer Rahmen gegeben.
Obwohl beide Völker bereits früher Konsular- und Handelsbeziehungen unterhielten, halten heute viele den Vertrag von 1857 für das erste wichtige Abkommen in den deutsch-argentinischen Beziehungen.
Argentinische Friedensnobelpreisträger
21. September
Adolfo Pérez Esquivel (26.11.1931-) Carlos Saavedra Lamas (01.11.1878-05.05.1959)
Von all denjenigen, die sich für den Frieden eingesetzt haben und einsetzen, möchten wir heute zwei mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete Argentinier hervorheben: Außenminister Carlos Saavedra Lamas (1936) und Bildhauer und Architekt Adolfo Pérez Esquivel (1980).
Dr. Saavedra Lamas war maßgeblich an der Beendigung des Chaco-Krieges (1932-1935) zwischen Bolivien und Paraguay beteiligt. Neben anderen friedenstiftenden Aktivitäten verdient der "Saavedra Lamas - Antikriegspakt" Erwähnung, der heute den Status eines internationales Rechtsinstruments hat.
Der Pazifist Pérez Esquivel erwies sich seinerseits als ein großer Verfechter der Menschenrechte in Ibero-Amerika.
Diese Botschaft nutzt den Internationalen Friedenstag (21. September) um diesen beiden Landsleuten zu gedenken und um allen, die sich auf der ganzen Welt für den Frieden einsetzen, unsere Bewunderung und Unterstützung auszusprechen.
Eine einfache und geniale Erfindung
29. September
Ladislao J. Biro (29.09.1899-24.11.1985) und seine Erfindung.
Wie bequem wäre das Schreiben, bräuchten wir dazu nicht Feder und Tinte; es muß eine einfachere Form geben! So dachte Ladislao José Biro, ein aus Ungarn stammender Argentinier, der mit seinem Partner Juan Jorge Meyne den Kugelschreiber erfinden sollte.
In unserem Land wird die Kreation von Biro als eine der typisch "argentinischen Erfindungen" angesehen, und sogar der Originalname ist erhalten geblieben: anstelle vom auf Spanisch üblichen "boligrafo" nennt man den Kugelschreiber in Argentinien "birome" (Kurzform von "BIRO" und "MEyne").
Als Ehrung für Biro, der außerdem im Laufe seines Lebens weitere andere Erfindungen entwickelte, wird in Argentinien an seinem Geburtstag der Tag des Erfinders begangen, und diese Botschaft beehrt sich erneut, einen weiteren interessanten Argentinier vorzustellen.
Milstein - Nobelpreisträger für Medizin
08. Oktober
César Milstein, Nobelpreisträger für Medizin.
(08.10.1927-24.03.2002)
Foto: Nobelprize.org
Am 8. Oktober 1927 wurde in Bahía Blanca César Milstein geboren, eine wichtige Persönlichkeit in der Biochemie.
Nach seinem Studienabschluss an der Fakultät fur Exakte Wissenschaften der Universität Buenos Aires erwarb Milstein ein Stipendium an der Cambridge-Universität (Großbritannien), wo er seine Forschungen im Bereich der Molekularbiologie fortsetzte. Als Anerkennung für seine Leistung im Zusammenhang mit Monoklonalantikörpern wurde Milstein zusammen mit Niels Jerne (Dänemark) und Georges Köhler (Deutschland) mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet (1984).
Als Annerkennung für das Leben und Werk dieses argentinisch-britischen Biochemikers möchte ihm diese Botschaft an seinem Geburtsdatum ein besonderes Gedenken widmen..
Alejandro Korn, einer der "Fünf Weisen von La Plata"
09. Oktober
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Alejandro Korn war ein hervorragender argentinischer Arzt, Psychiater, Philosoph und Universitätslehrer deutscher Herkunft. Er war Sohn von Carl Adolf Körn (einem preußischen Militär und Arzt mit liberalen Ideen, der wegen seinen Wohltätigkeiten bereits von Präsident Sarmiento ausgezeichnet worden war) und der in ihm das Interesse an Kultur, Bildung, Sprachen und Politik zu wecken wusste.
Alejandro Korn sollte nie seine germanischen Wurzeln vergessen, indem er die deutsche Sprache beibehielt und als Übersetzer mehrerer Bücher arbeitete. Er wurde Arzt und arbeitete zunächst in Navarro und Ranchos, bis er sich in La Plata niederließ, wo er Polizeiarzt und Professor im Colegio Nacional von La Plata wurde. Er beteiligte sich aktiv an der Politik und übernahm 1897 den Posten als Direktor des Provinzkrankenhauses Melchor Posse für Geisteskranke (heute Provinzkrankenhaus Dr. Alejandro Korn). Von da an widmete er sich der Psychiatrie.
Im pädagogischen Bereich wurde Korn Lehrer an der damaligen Provinzuniversität La Plata (heute Nationale Universität La Plata) und in der Universität von Buenos Aires, in denen er Geschichte der Philosophie unterrichtete. Als Universitätsprofessor unterstützte er die "Universitätsreform" und wurde zum ersten Universitätsbeamten Lateinamerikas, der von den Studenten ausgewählt wurde.
In der Stadt La Plata ist der Philosoph Alejandro Korn besonders als einer der "Fünf Weisen von La Plata" bekannt, gemeinsam mit dem Dichter Pedro B. Palacios ("Almafuerte"), dem Paläonthologen und Anthropologen Florentino Ameghino, dem Biologen Carlos Luis Spegazzini und dem Kriminalisten Juan Vucetich. Alle waren große Förderer der Forschung, Wissenschaft und Bildung.
Es ist eine Ehre für diese Botschaft, diesen Argentinier deutscher Herkunft vorzustellen und ihm im Monat seines Todes zu gedenken.
Ein deutscher Siedler in Argentinien
18. Oktober
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Die große Einwanderung nach Argentinien wäre ohne die aktive Beteiligung tüchtiger Menschen, die mit der argentinischen Regierung zusammenarbeiteten, nicht möglich gewesen. Einer von ihnen war der Deutschschweize Wilhelm (oder Guillermo) Lehmann, der die Niederlassung vieler seiner Landsleute in Argentinen erleichterte und die Gründung von mehreren Einwanderersiedlungen in der Provinz Santa Fe förderte.
Lehmann kam 1862 nach Argentinien und ließ sich in Esperanza (Santa Fe), einer neu gegründeten landwirtschaftlichen Siedlung, die von schweizerischen, französischen, deutschen und belgisch-luxemburgischen Einwanderern besiedelt wurde, nieder. Von dort aus sollte Lehmann seine Besiedlungsbestiebungen starten (1869).
An der Spitze des "Guillermo Lehmann' Besielungsunternehmens" ("Empresa Colonizadora Guillermo Lehmann") gründete dieser deutsche Wegbereiter mehrere Orte im mittleren Westen von Santa Fe, unter ihnen Rafaela, heute die dritte Stadt in der Provinz und ein wichtiges Zentrum für Milchindustrie, Maschinenbau, Landwirtschaft und Tierzucht.
Wussten Sie, dass Rafaela eine Städtepartnerschaft mit einer deutschen Stadt unterhält? Nämlich mit Sigmaringendorf (Baden-Württemberg), Lehmanns Geburtsstadt.
Niemals werden wir werden diesen bemerkenswerten Deutschen und die vielen anderen die sich -wie er selbst- in unserem Land niederließen und zu seinem Fortschritt beitrugen, vergessen.
"Che (Hey!), deutscher Freund, wie schön läutet dein Instrument..."
27. Oktober
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Sollte es etwas geben, was die deutschen Einwanderer nach Argentinien mitbrachten und was wir als Unseres annehmen konnten, so ist das beliebte Bandoneon wohl das beste Beispiel.
Ja... dieses Instrument, das das große Meer überquerte, in unseren Häfen ankam und auf Zusammenkünften und Festen für Unterhaltung sorgte und dort auf einen anderen "bescheidenen Hoffnungsträger" traf, dessen unzertrennlicher Partner er werden sollte: den Tango.
Aber das Bandoneon blieb nicht nur in Buenos Aires, sondern erreichte -immmer mit den deutschen Einwanderern- auch die argentinische Region Litoral, wo es sich zusammen mit dem Akkordeon und der Gitarre den Indianertraditionen anschloss, um eine andere beliebte tanzbare Musik zu gestalten: den Chamamé aus Corrientes.
Was soll man dazu noch sagen... danke, vielen Dank, deutsche Freunde, dass Ihr das Bandoneon mitgebracht und geteilt habt.
Tag der Luftfahrt
05. November
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Als die Maschinen anfingen, den Himmel zu durchqueren, schlossen sich mehrere kühne Argentinier dem Heldenepos der Geburt der Luftfahrt an und teilten die Begeisterung, Freiheit, Herausforderungen und Gefahren der ersten Piloten der Welt.
Aarón de Anchorena und Jorge Newbery überflogen als Erste den breiten Fluß Río de la Plata an Bord des Ballons "El Pampero" (1907). Später gründeten sie den "Aero Club Argentino". Zu Ehren des Geburtstages des Erstgenannten wird in Argentinien der 5. November als Tag der zivilen Luftfahrt begangen.
Ingenieur Jorge Newbery wechselte von den Ballons auf die Flugzeuge: er war der Erste, der am selben Tag (24.11.1912) den Fluß Río de la Plata im Hin- und Rückflug überquerte und dem es gelang, einen internationalen Höhenweltrekord zu brechen (1914). Er war außerdem ein großer Sportler und Wissenschaftler, der tragisch bei einem Flugunfall starb..
Carola Lorenzini brach den Höhenweltrekord ohne Sauerstoff (1935) und verband in einem "Raid" die damals vierzehn argentinischen Provinzen (1940). Sie wurde vor allem wegen ihrer Beherrschung des schwierigen umgekehrten "Loops" bekannt. Auch sie kam bei einem Flugunfall ums Leben.
Eduardo Olivero wiederum tat sich sowohl als Kampf- als auch als Zivilpilot hervor: er kämpfte in Italien während des Ersten Weltkrieges, und in Argentinien brach er den Weltrekord im Passagierflug (1924). Er entwickelte außerdem wichtige Verbesserungen für Hohenflüge in den Flugzeugmotoren, sowie auch in Radiogeräten. Er war der Erste, der den "Raid" New York - Buenos Aires mit Erfolg beendete (1926).
Und wie sollte ein großer deutscher Flieger fehlen, der in unser Land verliebt war: Gunther Plüschow, kühner Pilot des "Silberkondor", der den Süden Argentiniens erforschte und dokumentierte und dem wir im Januar ein Sonderartikel widmen werden.
Zu Ehren dieser Helden, die unter Beweis gestellt haben, dass sie beim Ersinnen neuer Möglichkeiten und Eröffnen neuer Wege beim Flugabenteuer in vorderster Seite standen, gestalten wir diese kleine Widmung zu ihrem Ehrentag.