Am 17. September hat Botschafter Pedro Raúl Villagra Delgado sein Amt als Botschafter der Argentinischen Republik in der Bundesrepublik Deutschland beendet.
Mit mehr als 40 Jahren Erfahrung in der diplomatischen Laufbahn diente Botschafter Villagra Delgado in der Ständigen Vertretung Argentiniens bei den Vereinten Nationen (1980-1988), und zwischen 1992 und 1996 war er Generalkonsul in London (Vereinigtes Königreich). Im Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und Kultus war er Rechtsberater (1978-1980), Direktor für internationale Sicherheit, Nuklear- und Weltraumfragen (1996-2001) und Direktor für Menschenrechte (2002) sowie Mitglied des Qualifikationsausschusses des Ministeriums. Außerdem war er argentinischer Kommissar bei der brasilianisch-argentinischen Agentur für Buchführung und Kontrolle von Kernmaterial (ABACC) und Experte bei der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO).
Im Jahr 2001 war er Stabschef von Außenminister Adalberto Rodríguez Giavarini und kehrte 2016 in dieselbe Position unter Ministerin Susana Malcorra zurück. Im Jahr 2002 erlangte er den Rang eines Botschafters und wurde zum Koordinator der Abteilung für strategische Projekte ernannt.
Im Jahr 2005 ernannte ihn Präsident Néstor Kirchner zum Botschafter in Australien und wurde gleichzeitig Botschafter in Fidschi (2007 akkreditiert) und Papua-Neuguinea (2014 akkreditiert). Er blieb bis zum Ende der Präsidentschaft von Cristina Fernández de Kirchner im Amt.
Während der Präsidentschaft von Mauricio Macri war er von Dezember 2016 bis Juni 2017 stellvertretender Minister für auswärtige Angelegenheiten unter Außenministerin Susana Malcorra. Monate später wurde er zum argentinischen Sherpa beim G20-Gipfel ernannt und löste damit María Beatriz Nofal ab. In dieser Position war er für die Ausarbeitung des Abschlussdokuments für den G20-Gipfel 2018 in Buenos Aires verantwortlich.
Im Jahr 2018 erhielt er das Verdienstdiplom und den Konex Platinum Award in der Kategorie Diplomatie.
Im Juni 2019 ernannte ihn Präsident Macri zum Botschafter in Deutschland und überreichte ihm am 11. September 2019 sein Beglaubigungsschreiben an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Dieses Amt hatte er mehr als drei Jahre lang inne und wird mit Erreichen des Pensionsalters für die höchsten Beamten in der diplomatischen Laufbahn enden.